Wie viel soziales Netzwerk ist gesund? 5, 10 oder 50 Pax?

Soziales Netzwerk

Ein soziales Netzwerk ist gut für die Resilienz, die innere Stärke. Das heißt, ein gutes Netzwerk kann uns helfen (psychisch) gesund zu bleiben. Aber warum?

Soziale Beziehungen vermitteln Wärme und Geborgenheit, und das benötigen wir, damit wir uns wohlfühlen.

 

Glückliche liierte leben länger

 

Wer in einer glücklichen Beziehung lebt, lebt länger

Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, wer allein ist, ist einsam. Heutzutage haben wir genügend Angebote und technische Hilfsmittel, um auch allein lebend funktionierende Beziehungen zu führen.

 

Lebensabschnittsbegleiter

Manche Beziehungen, egal ob von romantischer oder freundschaftlicher Natur, halten ein Leben lang, andere nicht. Nicht jeder, dem wir auf dem Weg unseres Lebens begegnen, ist dafür gedacht, auch den ganzen Weg dabei zu bleiben. Manche wollen gehen, manche lassen wir gehen und manchmal verabschiedet man sich voneinander nicht. Freundschaften verändert sich, gehen auseinander.

ich habe Studienkolleginnen, die ich noch heute regelmäßig treffe, andere nicht. Mit manchen schreibt man gelegentlich eine Nachricht über die sozialen Medien, andere sind mir heute fremd.

Vor allem, wenn man, wie ich, oft umgezogen ist, nimmt man manche Beziehung mit in den nächsten Wohnort, andere lässt man gerne zurück und wieder andere vermisst man noch Jahre später schmerzlich.

 

Geben und Nehmen im sozialen Netzwerk

Meiner Meinung nach ist ein ausgeglichenes Geben und Nehmen in JEDER Beziehung unvermeidbar. Sonst funktioniert diese Beziehung nicht. Es müssen nicht die gleichen Güter gegeneinander aufgewogen werden, aber auf der sozialen Waage muss am Ende ein Gleichgewicht entstehen. Was heißt das? Hat der eine mehr Geld, und übernimmt öfter mal die Rechnung, muss der andere, wenn er es finanziell nicht ausgleichen kann, „zurückzahlen“ in anderer Form. Das kann in mittels Hilfe, Wissen oder Zeit sein. Er kocht öfter mal was, passt auf die Kinder des einen auf oder hilft beim Möbel schleppen.

Natürlich kann auch Geld gegen Geld oder Zeit gegen Zeit getauscht werden, aber gibt der eine nur und nimmt der andere nur, wird diese Beziehung auf lange Sicht nicht (gesund) funktionieren.

 

Wie sollte ein soziales Netzwerk aussehen

Soziales Netzwerk
So kann ein persönliches, soziales Netzwerk aussehen.

Ein soziales Netzwerk, ein PRIVATES oder persönliches soziales Netzwerk sollte aus mind. fünf Bereichen bestehen. Menschen aus fünf verschiedenen Bereichen zu kennen, diese untereinander zu vernetzen und diese Beziehungen zu pflegen, bilden ein sicheres, stabiles Netz, dass dich auffangen kann, wenn es mal schwierig ist. Mit verschiedenen Menschen aus verschiedenen Bereichen hast du Ansprechpartner für viele Themen. Eine Mutter, die deine Sorgen als Mutter versteht, ein Kollege, der die Arbeitsstelle kennt oder Menschen, die mit mir deine Liebe fürs Hobby teilen. So werden die Gesprächsthemen nicht zu wenig oder langweilig und es ist immer wieder schön, gemeinsam Zeit zu verbringen.

Je näher du diese Menschen an dich ran lässt, desto stabiler wird das Netz nah um sich herum. Das ist nicht immer einfach, glaub mir, ich weiß, wovon ich rede, und kann manchmal dauern. Tiefe Freundschaften entwickeln sich manchmal erst nach Jahren.

Schwächere Verbindungen, wie die Bekannten von Bekannten oder selten gesehene alte Freunde bringen immer wieder neuen Input ins Gesamtsystem und sind daher auch wichtig.

Enge Freunde hat man in der Regel höchsten eine Handvoll, gute Freunde ein dutzend. Alles andere sind Bekannte, mit einer gewissen Form von Vertrautheit.

 

Das soziale Netzwerk auf dem Prüfstand

Willst du, wie auf dem Bild oben zu sehen, mal ausprobieren, wie dein eigenes Netzwerk aussieht? Ich habe hierzu ein kleines (kostenfreies) Workbook erstellt, du kannst es dir hier herunterladen: Mein soziales Netzwerk.

Du würdest gerne noch tiefer gehen zum Thema soziales Netzwerk und seine Auswirkungen auf unsere Psyche? Melde ich doch einfach bei mir! KONTAKT

Du solltest dein Netzwerk immer mal wieder überprüfen. Haben wir nur noch einen Bereich an sozialen Kontakten, z. B. unserer Herkunftsfamilie oder die Arbeit, können wir vereinsamen und negative Gefühle bekommen immer mehr Raum. Wen wir wie nah an uns setzen in unserem Netzwerk, ist teilweise eine schwierige Einschätzung. Es kann dir helfen, dich zu fragen, wer als Erstes bei dir anruft, wenn du dich nicht meldest, oder wen du als Erstes anrufst, wenn es dir schlecht geht. Wem vertraust du und kannst dich öffnen? Wer nimmt dich so, wie du bist, urteilt nicht und nimmt deinen Anruf auch nachts um 3 an?

(Okay, mein Telefon ist Nacht im Flugmodus, aber ich rufe sofort zurück am Morgen 😉 )

Psychologische Studien belegen jedenfalls, dass Beziehungen speziell für die emotionale und psychische Gesundheit ein wichtiger Faktor sind. Darum ist es gut, innerhalb eines guten Freundschaftsnetzes zu sein!