Meine Prognose für Sportmentaltraining 2023

Sportmentaltraining ist im Kommen – und das freut mich sehr!

Meine 5 Prognosen für Sportmentaltraining Online 2023

Prognose 1: Es wird mehr Anbieter für Fortbildungen geben

Mentaltraining richtet sich inzwischen an mehr Zielpersonen, als nur an Profisportler. Das Themenfeld der angewandten (Sport-)Psychologie findet auch immer mehr Anklang im Amateur-Training, bei Management-Seminaren oder Führungskräfte Weiterbildungen.

Daher wird Mentaltraining an sich auch immer mehr im allgemeinen Personal- und Businesscoaching angeboten. Mentale Gesundheit wird mehr priorisiert. Es erscheint eine App nach der anderen auf der Bildfläche. von 7Mind (persönliche Empfehlung) für erstklassige Meditationen, sogar ganze Kurse, bis zu Selfapy, eine Plattform, die Online-Kurse bei Depression und Angststörungen anbietet. Coaching-Ausbildungs-Anbieter schießen nur so aus dem Boden.

Sportmentaltraining, als Teil der Sportpsychologie findet seinen Weg täglich weiter nach vom Profisport zum Amateursport.

Prognose 2: Immer mehr Hobbysportler suchen nach Sportmentaltraining

Sportmentaltraining hilft, Emotionen zu steuern, Motivation und Konzentration zu fördern und Bestleistungen zu erreichen. Oder auch, dabei gleichzeitig auf die eigenen physischen und körperlichen Bedürfnisse zu achten, Grenzen zu setzen und die Regeneration nicht zu vernachlässigen. Davon profitieren nicht nur Profisportler, sondern jeder einzelne von uns, selbst der, der keinen Sport macht.

Der tägliche Kampf mit dem Schweinehund, ständige Krankheit und/oder Verletzung ist anstrengend; Zufriedenheit und Erfüllung werden hier umsonst gesucht. Daher suchen immer mehr Hobbysportler nach Möglichkeiten und Methoden, ihr privates und sportliches Leben glücklicher machen, einfacher, gelassener. Der Traum eines Läufers, morgens früh oder spät abends nach der Arbeit, motiviert, beschwingt in die Laufklamotten zu springen und loszulaufen. Ohne Gedanken, wie viel schöner es doch jetzt auf der Couch oder noch im Bett wäre. Ohne schlechtes Gewissen, der Familie und den Kindern gegenüber, ohne andere Pflichten zu vernachlässigen.

Prognose 3: Sportmentaltraining wird immer zugänglicher – durch Online-Coaching

Nicht nur die Ausbildung, sondern auch das eigentliche Sportmentalcoaching gibt es inzwischen online. Dank Plattformen wie Zoom ist es einfacher geworden, auch online effektives Coaching durchzuführen. Man muss nicht still und starr vor dem PC sitzen, man kann sich im Raum bewegen, bei Gruppen in Zweierarbeit gehen oder gemeinsam an einem Whiteboard brainstormen.

Wenn man beispielsweise Trainer eines Vereins online schult, erreicht man mehr Trainer auf einmal. Diese tragen ihr Wissen und neu erlernte Methoden in ihre Vereine, bis zu den kleinsten Sportlern, dem Nachwuchs, der schon davon profitieren kann.

Prognose 4: Mentale Gesundheit rückt weiter in den Mittelpunkt

Als ich bei meiner eigenen Fortbildung in Sportmentaltraining einen jungen, relativ frischen Profifußballer coachen durfte, wurde mir eines klar: der Druck, der auf diesen jungen Menschen lastet, ist unglaublich. Er sprach davon, wie viel einfacher es im Moment für ihn wäre, seine Konzentration auf dem Fußballplatz bei einem Spiel zu halten, da aufgrund der Covid-Pandemie keine Zuschauer im Station erlaubt seien. Dieser junge Mann fürchtete um den Druck, der wieder stärker werden würde, wenn die Zuschauer wieder zurückkommen und daher wollte er sich, frühzeitig, dagegen wappnen.

Noch immer steht bei Profifußballern kein Mentaltraining in Form von Resilienztraining, präventivem mentalem Training oder ähnlichem auf dem Trainingsplan. Es gab schon Spieler, die dem Druck nicht standgehalten haben und nur in der Selbsttötung einen Ausweg finden konnten.

Situation wie diese erwirken Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, und dank dieser wird immer mehr darauf geachtet, die mentale Gesundheit nicht in den Hintergrund verschwinden zu lassen. Krankheiten, die man nicht sieht, sind trotzdem da. Auf dem Rezept muss psychologische Beratung, Psychotherapie oder Resilienztraining stehen.

Prognose 5: Es wird schwieriger, Laien und Professionals auseinander zu halten

Nein, hier sind nicht die Sportler gemeint, sondern die Coaches. Nicht jeder darf sich Sportpsychologe nennen, Sportmentaltrainer dagegen schon. Der Begriff Coach ist nicht geschützt. Ein Fußballtrainer ist genauso ein Coach, wie ein psychologischer Berater mit einer einjährigen Ausbildung, aber leider auch der Laie mit einem ein-Wochen-Seminar, der sich Personal Coach schimpft.

leider wird es immer schwieriger, hier zu entscheiden, wer hat die richtige Ausbildung und die richtigen Voraussetzungen, aber auch, wer passt zu mir und meinen Bedürfnissen, was ebenfalls sehr wichtig ist. Mancher Sportcoach hat nach 20 Jahren mehr Ahnung von den psychischen Herausforderungen eines Sportlers, als ein frischer Sportwissenschaftler oder Psychologe.

Durch die Vielfalt der Ausbildungen und die ungeschützten Begriffe ist es manchmal schwer zu sagen, welche Entscheidung wir treffen sollen.

Und zum Schluss noch ein kleiner, mir sehr am Herzen liegender, Tipp, bzw. eine Empfehlung für Laufanfänger:

Am 7.01.2022 startet wieder der Anfänger Laufkurs „Von 0 auf 5km“ bei Torsten vom Ausdauerblog

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